Ich weiß nicht, ob es immer noch so ein großes Thema ist – dass junge Frauen unsicher über ihr Gewicht und ihr Aussehen im Allgemeinen sind. Vielleicht bin ich nicht up to date, weil ich jetzt älter bin. Oder weil meine Freunde mit ihrem Aussehen zufrieden sind und sich weniger beklagen, als meine Freundinnen zu Teenager Zeiten.

Ich erinnere mich manchmal an meine Jugend und bin dann sehr dankbar, dass ich mich heute lieben kann, wie ich bin. Das war nicht immer selbstverständlich!
Vermutlich ist das ein typisches Teenager-Mädchen-Ding: Sich zu fragen, ob man gut genug ist oder sogar besser aussieht als die anderen Mädchen (denn man möchte den Schwarm ja nicht an eine Hübschere verlieren!). Manchmal aber schleppen wir diese Frage mit uns in unsere 20er – und sogar länger!
Ich fand mein Aussehen so schrecklich, dass ich meine Kurven regelrecht hasste! Ich hasste sie so sehr, dass ich mir den Busen abschnürte und mit 16 Jahren schließlich aufhörte, regelmäßig zu essen. Als ich 18 war, tanzte ich die Nacht durch um bis zum Morgengrauen durchzuhalten, und als ich 19 war wurde ich Bulimikerin. Mit 20 trainierte ich bis zu 6 Tage die Woche für 3 Stunden am Tag im Fitnessstudio. Ja, äußerlich sah ich toll aus, aber innerlich verabscheute ich mich selbst. Kleidergröße S reichte nicht, meine Haare waren nicht lang genug, nicht blond genug, und meine Beine waren noch immer nicht so schlank, wie ich sie wollte. Kennst du das Gefühl?
Als ich dann Gott im Alter von 24 Jahren traf, veränderte er mein Leben – einschließlich meiner Sicht auf mich selbst – radikal. Ich verstand endlich, dass ich wunderschön und wunderbar gemacht bin, und wurde FREI.
Ja, du hast richtig gehört. Ich war frei von den Meinungen anderer, frei von alten Gewohnheiten und destruktiven Gedanken. Es war die krasseste Erfahrung und es war tatsächlich lebensverändernd. Aber wie ist es dazu gekommen? Dass sich mein Denken verändert hat? Ist das über Nacht passiert? Nein! Ich habe gebetet. Fast 2 Jahre lang stand ich jeden Morgen vor meinem Spiegel und sagte zu Gott: "Gott, zeig mir, was du siehst. Du liebst mich, also glaube ich, dass ich schön bin. Zeige mir, was du siehst!".
2 Jahre klingt vielleicht in deinen Ohren nach einer langen Zeit, aber glaub mir: Wenn du dich 15 Jahre lang hasst, sind 2 Jahre Gebet kein Problem. Es ist nicht über Nacht geschehen, dass ich Gottes Perspektive über mich selbst erlebt habe. Aber ich erinnere mich an den Tag, an dem ich verstanden habe, wie er mich sieht.
An dem Tag wachte ich auf und ging ins Badezimmer. Ich stand vor genau diesem Spiegel und dachte bei mir: „Wow, Mädchen! Du bist wirklich schön!"
Also, was will ich damit sagen? Hier ein paar Tipps für mehr Selbstliebe als Frau:
1. Es wird vieles besser mit dem Alter (wie ein guter alter Red Blend), aber bei manchen Dingen hilft nur Gebet. Das ist nicht die geheime Quelle für alle Unsicherheiten, aber der Beginn einer Liebesbeziehung mit Gott und dir selbst!
2. Natürlich ist es außerdem super wichtig, dass wir einen gesunden Lebensstil wählen, wie eine nährstoffreiche Ernährung und etwas Bewegung. Das müssen wir zur Priorität machen.
3. Etwas, das für mich auch einen großen Unterschied gemacht hat, war neues Make-up. Eine Freundin von mir ist Make-Up Artistin. Ich bin super dankbar dafür, dass eines Tages Leute in unser Auto eingebrochen sind und meine Handtasche mit all meinem Make-up gestohlen haben, denn das war der Grund, warum meine Freundin mir mit einigen hochwertigen Make-up-Proben geholfen hat. Es war fast ein bisschen lebensverändernd, da sie genau wusste, welche Farben zu meinem Haut- und Persönlichkeitstyp passt. Ich benutze die Farben noch heute!
4. Last but not least: Freundschaften und Lachen sind sehr hilfreich, wenn es darum geht, sich selbst gut zu fühlen. Menschen zu finden mit denen wir gerne Zeit verbringen und Leben teilen, ist das Schönste Geschenk auf Erden. Und es ist eindeutig wahr: Wer mehr lacht, ist schöner! Wir können das Leben nicht alleine bewältigen. Schalte dein Telefon, deinen Computer und deinen Fernseher aus und lerne ein paar Leute kennen! Einsamkeit lässt uns sehr unbedeutende Themen bis zu einem Grad überdenken, der sehr ungesund ist. Also, mach etwas aus deiner Zeit. Und wenn du das Gefühl hast, dass du zu diesem Zeitpunkt keine Freunde hast, gehe aus. Besuch Cafés, arbeite ehrenamtlich mit, geh wandern. Mach irgendwas. Aber bleib nicht zu Hause!
Ist Unsicherheit immer noch ein großes Thema bei jung und alt? Wahrscheinlich schon. Aber es muss nicht sein. Bete, wachse, lass dich professionell schminken, gehe aus und lebe. Und du wirst dich von Tag zu Tag besser fühlen.